Taiwan
Chinas verlorener Sohn
Die portugiesischen Seefahrer nannten die Insel „Formosa“ („schön“) und haben damit nicht übertrieben. Der kleine Inselstaat bietet eine große Vielfalt.
Meine Reise startete in Taiwans Hauptstadt Taipeh, wo Tradition und modernes Leben aufeinandertreffen. Höhepunkte der Metropole sind z. B. der Taipei 101 – das höchste Gebäude der Stadt – der Shilin Nachtmarkt, wo man an über 500 Ständen lokales Essen und Getränke genießen kann, der Longshan – Taipehs ältester Tempel – und vieles mehr.
Mit dem High Speed Rail ging es weiter in die alte Hauptstadt Tainan, zu dessen Wahrzeichen der Chihkan-Turm – eine chinesische Anlage aus dem 18. Jahrhundert mit Gärten und kunstvoll gestalteten Türmen – gehört.
Oase für Sonnenanbeter
Nur einen kurzen Flug von Tainan entfernt, liegen die Penghu Islands. Das kleine Inselparadies begeisterte mich mit gastfreundlichen Menschen, beschaulichen Dörfern, wunderschöner Landschaft, sauberen Stränden und von den Gezeiten geformten Meeresbecken.
Kosmopolitischer Süden.
Anschließend war ich in der einwohnerreichsten Stadt Taiwans, Kaoshiung, zu Gast. Aus den Gewässern des Lotos-Sees ragt der anmutige „Frühlings- und Herbstpavillon“, zu dem man über eine kleine Brücke gelangt. In der Nähe befinden sich auch die Drachen- und Tiger-Pagoden, die durch eine Zickzack-Brücke mit dem Ufer verbunden sind. Jenseits des Sees liegen Tempel zu Ehren Konfuzius und des Kriegsgottes Kuan Kung.
Genuss und Geschichte
Per Zug ging es zurück in den Norden, in die alte Goldgräberstadt Jiufen. Viele historische Gebäude aus der japanischen Kolonialzeit locken Besucher, um Geschichte zu erleben. Beliebt sind auch die große Auswahl an Street Food und die Teehäuser. Die alte Straße bildet das Zentrum und besteht aus zwei engen Gassen mit Restaurants, Teegeschäften & Souvenirläden.
Paradies für Samtpfötchen
Zum Abschluss besuchte ich das nur 8 km von Jiufen entfernte Houtong Cat Village. Das ehemalige Bergbaudorf, in dem heute mehr Katzen als Menschen leben, wurde von Jian Peiling gegründet, die später Katzenfotografin unter dem Namen Mrs. Kitten wurde. Hunde sind in Houtong übrigens keine erlaubt!